17.07.2012

Gefährliches Zeitspiel im Rettungsdienst MOL

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Mitglieder,   bislang blieb die Aufforderung der dbb tarifunion zu Tarifverhandlungen unge- hört. Trotzdem sollen bald Tarifverhandlungen in der neuen Rettungsdienst GmbH mit einer anderen Gewerkschaft beginnen. Die zum 1. Januar 2013 überzuleitenden Beschäftigten werden nicht beteiligt. Dabei stellen sie doch bald den größten Teil der Belegschaft. Der Arbeitgeber steckt lieber den Kopf in den Sand und tut so, als würde es die künftigen Kolleginnen und Kollegen nicht geben.

Hier macht es sich der Arbeitgeber zu einfach, wenn er sich nicht mit der

künftig stärksten Gewerkschaft in seinem Betrieb zu Tarifverhandlungen an

einen Tisch setzt. Denn ein neuer Tarifvertrag gilt zwingend nur für Mitglieder

der abschließenden Gewerkschaften. Für übergeleitete Beschäftigte gelten

grundsätzlich ihre alten Arbeitsbedingungen mindestens ein Jahr weiter. Erst

danach kann der Arbeitgeber versuchen, diese zu ändern. Auch dies wird

aber selbstverständlich von Gerichten überprüft werden. Rechtssichere Lö-

sungen bietet ein Tarifvertrag mit allen im Betrieb vertretenen Gewerkschaf-

ten.

 

Wer „A“ sagt, der muss nicht „B“ sagen. Er kann auch feststellen, dass „A“

falsch war. Darum fordern wir die Arbeitgeberseite auf, endlich ihre Blockade-

haltung aufzugeben und mit uns in Verhandlungen zu treten. Der Zeitpunkt

der Überleitung rückt immer näher, und wir warten weiter auf ein Zeichen. In

den letzten Wochen sind komba und dbb tarifunion weiter gewachsen und mit

unserer Stärke wächst auch unsere Verhandlungsposition.

 

 

Deshalb: Mitglied werden! Jetzt!

 

 

Ulrich Hohndorf

Leiter Geschäftsbereich Tarif

 

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