Gefährliches Zeitspiel im Rettungsdienst MOL
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Mitglieder, bislang blieb die Aufforderung der dbb tarifunion zu Tarifverhandlungen unge- hört. Trotzdem sollen bald Tarifverhandlungen in der neuen Rettungsdienst GmbH mit einer anderen Gewerkschaft beginnen. Die zum 1. Januar 2013 überzuleitenden Beschäftigten werden nicht beteiligt. Dabei stellen sie doch bald den größten Teil der Belegschaft. Der Arbeitgeber steckt lieber den Kopf in den Sand und tut so, als würde es die künftigen Kolleginnen und Kollegen nicht geben.
Hier macht es sich der Arbeitgeber zu einfach, wenn er sich nicht mit der
künftig stärksten Gewerkschaft in seinem Betrieb zu Tarifverhandlungen an
einen Tisch setzt. Denn ein neuer Tarifvertrag gilt zwingend nur für Mitglieder
der abschließenden Gewerkschaften. Für übergeleitete Beschäftigte gelten
grundsätzlich ihre alten Arbeitsbedingungen mindestens ein Jahr weiter. Erst
danach kann der Arbeitgeber versuchen, diese zu ändern. Auch dies wird
aber selbstverständlich von Gerichten überprüft werden. Rechtssichere Lö-
sungen bietet ein Tarifvertrag mit allen im Betrieb vertretenen Gewerkschaf-
ten.
Wer „A“ sagt, der muss nicht „B“ sagen. Er kann auch feststellen, dass „A“
falsch war. Darum fordern wir die Arbeitgeberseite auf, endlich ihre Blockade-
haltung aufzugeben und mit uns in Verhandlungen zu treten. Der Zeitpunkt
der Überleitung rückt immer näher, und wir warten weiter auf ein Zeichen. In
den letzten Wochen sind komba und dbb tarifunion weiter gewachsen und mit
unserer Stärke wächst auch unsere Verhandlungsposition.
Deshalb: Mitglied werden! Jetzt!
Ulrich Hohndorf
Leiter Geschäftsbereich Tarif
- Dateien:
- 12_07_13_mi_MOL_Gefaerliches_Zeitspiel.pdf152 Ki