06.10.2010

Landesgewerkschaftstag der komba brandenburg: Politiker betonen gemeinsame Ziele mit der komba gewerkschaft

v.l.n.r: René Schley, Adelheid Benzarti, Detlef Daubitz, Gerhard Stuchlick, Silke Graf, Jan-Pieter Rau
v.l.n.r: René Schley, Adelheid Benzarti, Detlef Daubitz, Gerhard Stuchlick, Silke Graf, Jan-Pieter Rau
v.l.n.r. Martin Lebrenz, DEtlef Daubitz, Dr. Saskia Ludwig MdL, Gerhard Stuchlick, Dr. Andeas Bernig MdL, Marko Böttche
v.l.n.r. Martin Lebrenz, DEtlef Daubitz, Dr. Saskia Ludwig MdL, Gerhard Stuchlick, Dr. Andeas Bernig MdL, Marko Böttche

Am 1. und 2. Oktober 2010 fand im brandenburgischen Oberbarnim/Bollersdorf der Landesgewerkschaftstag der komba brandenburg statt. Bei der Wahl der neuen Landesleitung wurde Detlef Daubitz einstimmig als Landesvorsitzender bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Gerhard Stuchlick und Jan-Pieter Rau. René Schley, Adelheid Benzarti und Silke Graf sind neu an der Spitze der komba brandenburg.

Bei der öffentlichen Veranstaltung betonte Daubitz gegenüber den Delegierten, Ehrengästen und Vertretern der politischen Fraktionen aus dem brandenburgischen Landtag die weit reichenden und guten Beschlüsse als Ergebnis der Arbeitstagung. Dr. Saskia Ludwig MdL (CDU-Fraktionsvorsitzende), Dr. Andreas Bernig MdL (Sprecher Arbeitsmarkt und Gewerkschaften von der Fraktion DIE LINKE.), Martin Lebrenz (Referent für Arbeit und Soziales der FDP-Fraktion) und Marko Böttche (stellvertretender Amtsdirektor Märkische Schweiz) entrichteten Grußworte. Schriftliche Grußadressen waren von komba Bundesvorsitzendem Heinz Ossenkamp, Heinz-Egon Müller, Vorsitzender dbb brandenburg, und Dr. Dietmar Woidke MdL SPD, angehender Innenminister in Brandenburg, eingegangen.

 

Daubitz eröffnete die Veranstaltung mit einem historischen Abriss zur Geschichte der komba gewerkschaft. Anschließend ging er auf den Jahrestag der Wiedervereinigung ein und stellte dar, dass auch nach 20 Jahren Einigungsprozess die Mauer im Kopf noch bei vielen Menschen vorhanden, die Ungleichheit zwischen Ost und West noch immer offensichtlich sei. Daher stellte Daubitz in Gegenwart der Politiker Forderungen für die Zukunft - unter anderem nach einer behutsamen Vereinigungspolitik, der Aufhebung des trennenden „O", nach Mitdenken-Mitwirken-Mitgestalten, so wie sich auch die komba gewerkschaft verstehe. Weiter appellierte er an die Parteien, die sich inhaltlich von der gemeinsamen Partnerschaft mit den Gewerkschaften entfernt hätten, Bedingungen für einen modernen, verlässlichen und zukunftsorientierten öffentlichen Dienst im Sinne der Bürger und Mitarbeiter zu schaffen. Dann wüssten sie die komba gewerkschaft an ihrer Seite.

Andreas Bernig stellte in seinem Grußwort die schwierige Haushalts- und Personallage Brandenburgs dar. Dennoch nannte er die Stärkung kommunaler Handlungsfähigkeit, Verwaltungsmodernisierung, eine umfassende Funktionalreform und die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften als Ziele linker Politik.

Saskia Ludwig schätzt an der komba gewerkschaft den Einsatz für Bürgernähe und eine leistungsfähige, starke Verwaltung. In ihren Ausführungen zur Reform des Dienstrechts erläuterte sie die Ziele ihrer Partei: Leistungsgerechtigkeit, bessere Aufstiegsmöglichkeiten, Transparenz in der Beurteilung, Vereinfachung starrer Regelungen und die Möglichkeit zum personellen Austausch zwischen Verwaltung und Wirtschaft.

Martin Lebrenz betonte, dass die FDP für starke Gewerkschaften eintrete und mit der komba gewerkschaft Ziele teile wie beispielsweise eine leistungsorientierte Besoldung, leistungsstarke Verwaltung und Ausbildungsförderung. Auch der öffentliche Dienst gehöre dazu, wenn über Fachkräftesicherung gesprochen würde. Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Politik müssten parteiübergreifend zusammenarbeiten.

Abschließend berichtete Gerhard Stuchlick aus den Anfängen des dbb brandenburg. Als Reaktion auf die Grußworte äußerte er Zweifel an der Funktionalreform von 1995, warnte vor einer Reduzierung der Mitbestimmungsrechte und forderte eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ein.

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